KunstWerk
Schmuck ist für mich mehr als nur Gold, Silber und Edelstein, und nicht allein auf die Verwendung edler Materialien beschränkt. Schmuck ist im weitesten Sinne ein Gegenstand im dreidimensionalen Raum, mit dem man sich – wenn man möchte – schmücken kann.
In dieser Erweiterung des Schmuckverständnisses und der Loslösung von etablierten Materialien lassen sich in den so erzeugten Kleinkunstwerken auch Botschaften verstecken, die zum Nachdenken oder Schmunzeln anregen. Oder man erfreut sich einfach an der Schönheit der Gestaltung.
So arbeite ich als Künstlerin im Künstlerkreis Neubeuern gerne an neuen Ideen und mit neuen Materialien. Ich versuche ungewöhnliche Kombinationen und stelle die Ergebnisse in Ausstellungen dem Publikum vor. Da aber nicht jeder die Gelegenheit hat, die Ausstellungen zu besuchen, möchte ich auf dieser Seite eine dauerhafte Plattform für meine KunstWerke und die dahinter liegende Idee schaffen.

Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern macht sichtbar.
Paul Klee
Holz

Mit der Heimat verwurzelt
Auf Wanderungen in den Bergen finde ich oft umgefallene Bäume. Der Wurzelteller ist dem Boden entrissen, die gewundenen Wurzeln ragen in die Luft. Fasziniert von dem Geflecht dicker und dünner Wurzeln hatte ich immer den Wunsch, daraus auch Schmuck zu fertigen. Die Verbindung eines vergänglichen organischen Materials mit Metall oder Stein ist für mich eine idealer Kontrast.
Dabei steht immer die Frage im Raum: inwieweit darf ich das Holz bearbeiten? Wieviel von der rohen Struktur des Holzes ist zu erhalten oder kann ich erhalten?
Ein besonderes Projekt war für mich die Erstellung eines Colliers aus Gold, in dem die einzelnen Glieder aus Wurzelhölzern gebildet waren. Um dabei die Faserstruktur des Holzes möglichste naturgetreu in Gold nachzubilden, habe ich die sorgfältig ausgewählten Wurzelstück halbiert, ausgehöhlt, in Wachs nachgebildet und schließlich in Gold gegossen. So einfach der Prozess klingt, so schwierig waren die Details. Das Ergebnis war jedoch alle Mühen wert und das Collier ist heute für die Trägerin ein Schmuck für exklusive Anlässe.

Kieselsteine

Vergangenheit und Gegenwart in einem Stück Stein
Beim meinen Spaziergängen in den Bergen oder im Inntal finde ich oft schön geformte, mit feinen Adern dekorativ durchzogene Kieselsteine. Die Steine wurden vom Inn oder den Gletschern der Eiszeit aus den Tiefen der Alpen bis in meine Heimat Neubeuern transportiert. Jeder Stein hat seine eigene Geschichte, seinen ganz individuellen Ursprung. Vor Millionen von Jahren entstanden, zum Gebirge geformt, von Wind und Wasser gestaltet, ist jedes Stück Vergangenheit und Gegenwart zugleich. Form, Farbe und Maserung inspirieren mich zu einer individuellen Gestaltung, die den einzelnen Stein in seiner Einzigartigkeit betont. Jedes Stück gibt es so nur ein einziges Mal, und wenn Sie meinen Mann fragen, der früher als Geologe gearbeitet hat, erzählt er Ihnen genau, wie der Stein entstanden ist und woher er kommen könnte.
Kette

Eine Verkettung von Objekten ergibt eine Kette
Die Kette gehörte mit zu den ältesten Schmuckstücken der Menschheit. Als Kette allein kann sie schon Schmuck genug sein, oder es wird ein Anhänger befestigt, der das Auge auf sich zieht.
Die Kette selbst ist dabei im wahrsten Sinne des Wortes eine Verkettung von einzelnen Objekten. Das können beliebige Objekte sein wie getrocknete Rosen, ein Silberdrahtgeflecht mit rundlichen Aquamarinen, oder auch Plastikdeckel von Milchkartons. Immer ist es eine feste und gleichzeitig flexible Verbindung von Objekten. Bei meinen Ketten ist jedes einzelne Objekt oder Kettenglied ein handgefertigtes Original und ein Versuch der industriell gefertigten Massenware etwas Handgefertigtes entgegenzusetzen.





Glasmurmeln

Kindheitserinnerung als Schmuck
Wir alle haben als Kinder damit gespielt und uns am Glanz, an den Farben und an der glatten Kühle des Materials gefreut. Murmeln sind eine Freude für Auge und Seele. Um dieses Gefühl in Schmuck wiederzugeben, habe ich eine Reihe von Anhängern daraus gefertigt. In Silber gefasst oder zur Kette von verbunden: unsere Kindheitserinnerung als Schmuck.

Ausstellung Wunschgarten

Vom 10. bis zum 26. September 2021 zeigte ich gemeinsam mit der Naturgestalterin Ute Kraus unsere Werke in der Ausstellung “Wunschgarten”.