Seit jeher verehren wir Menschen Edelsteine und Kristalle für ihren Glanz und ihre Eleganz. Um viele von ihnen ranken sich Mythen und Überlieferungen, die oft mit einer Heil- oder Schutzwirkung in Verbindung stehen. Ich selbst liebe es, mit Edelsteinen zu arbeiten: Wenn Sie Schmuck mit einem Edelstein versehen, dessen Bedeutung intuitiv zu Ihnen passt, haben Sie gleichzeitig eine Art Talisman, der Sie auf Ihren Wegen begleitet.
Ein Edelstein ist ein Mineral, das durch bestimmte Umwelteinflüsse entstanden ist. Die Bezeichnung Edelstein verwenden wir in der Regel nur für schöne und seltene Steine. Für Varianten, die in der Natur häufiger vorkommen, gab es früher den Begriff Halbedelstein. Heute hat sich der allgemeine Begriff Schmuckstein durchgesetzt.
Damit ein Stein in die Kategorie der Edelsteine fällt, kommt es auch auf Härte – die sogenannte Mohshärte – an. Sie wird auf einer Skala von 1 bis 10 gemessen. 1 wäre ein sehr weiches Mineral, eine Mohshärte von 10 entspricht dem Diamanten, dem härtesten natürlichen Material der Welt.
Edelsteine in ihrer rohen, naturbelassenen Form werden als Rohsteine bezeichnet. Auf den ersten Blick sind sie für ungeübte Augen oft kaum von einem durchschnittlichen Gesteinsbrocken zu unterscheiden. Inzwischen gibt es sogar Steine, die im Labor gezüchtet werden, wie zum Beispiel der Zirkonia. Solche künstlichen Steine sind natürlich nicht so wertvoll wie die Kristalle, die in freier Natur zu finden sind, und werden deshalb in der Regel nicht als Edelsteine bezeichnet.
Edelsteine und ihre Bedeutung
Viele alte Kulturen glaubten an die heilende, reinigende und schützende Wirkung von Edelsteinen: Die alten Ägypter und Römer nutzten die funkelnden Minerale zum Beispiel, um Seuchen fernzuhalten und für Dorf und Familie Glück herbeizubeschwören. Auch heute noch sind viele Menschen überzeugt, dass Edelsteine unsere physische und psychische Gesundheit beeinflussen und uns helfen können, unsere Ziele zu verwirklichen.
Ich denke, eine grundsätzliche Frage ist dabei, woran man glauben möchte. Mir fällt dazu ein wunderbares Zitat von Albert Einstein ein: „Es gibt nur zwei Arten zu leben: Entweder so, als wäre nichts ein Wunder oder so, als wäre alles ein Wunder.“ In jedem Fall ist ein Edelstein ein Wunderwerk der Natur und ein ganz besonderer Schatz in Ihrem Schmuckkästchen.
Auch wenn Edelsteine für uns heute leicht verfügbar sind, handelt es sich um echte Kostbarkeiten, die über einen unvorstellbar langen Zeitraum unter der Einwirkung von großen Mengen Energie entstanden sind. Ich persönlich kann mir gut vorstellen, dass sich etwas von dieser Energie auch auf die Person überträgt, die den Edelstein in den Händen hält.
Edelsteine für Ihren Schmuck
Wenn Sie auf der Suche nach einem Edelstein sind, der zu Ihnen passt, kann das überwältigend sein. Die Auswahl an Edelsteinen und Schmucksteinen in unterschiedlichen Farben scheint fast unendlich. Ich möchte Ihnen im Folgenden einige meiner Lieblingssteine vorstellen, um Ihnen einen ersten Anhaltspunkt zu geben. Mit all diesen Steinen arbeite ich sehr gerne, um in meinem Atelier nachhaltigen Schmuck zu kreieren. Vielleicht sagt Ihre Intuition Ihnen ja schon beim Lesen, welcher Stein Sie anzieht?
Amethyst: Reinigung und Balance

Der violette Amethyst gehört zur Gruppe der Quarze und kommt vor allem in Madagaskar, Brasilien, Russland und Sri Lanka vor. Sein Name leitet sich aus dem Griechischen “Amethystos” ab und bedeutet so viel wie “dem Rausche entgegenwirken”. Seit Jahrtausenden wird der Amethyst wegen seiner stark reinigenden Wirkung eingesetzt. Er steht für Reinheit, Klarheit und Wohlbefinden und soll negative Gedanken und Albträume verhindern.
Bergkristall: Schutz und Klarheit

Der klare Bergkristall kommt in vielen Regionen der Erde vor – unter anderem auch bei uns in Deutschland. Bei seiner Entdeckung wurde er zunächst für gefrorenes Eis gehalten: Daher auch sein Name, der übersetzt aus dem Griechischen so viel wie Eis heißt. Seit langem wird der Bergkristall in spirituellen und religiösen Ritualen verwendet, um seine Umgebung zu reinigen und von dunkler Energie zu befreien. Als Schmuckstein soll er beschützen und für Klarheit sorgen.
Rosenquarz: Romantik und Mitgefühl

Der zart pastellfarbene Rosenquarz zählt nicht umsonst zu den beliebtesten Kristallen: Er steht für Lebensfreude, Liebe und tiefe Emotionen, die von Herzen kommen. Seinen Träger*innen soll er Harmonie und Frieden bringen und Konflikte aus Ihrem Leben verbannen. Rosenquarz soll die Beziehung zu anderen und zu uns selbst stärken und bedingungslose Liebe bringen. Dem Stein wird sogar nachgesagt, er könne die Fruchtbarkeit fördern und Depressionen lindern.
Aquamarin: Wahrheit und innere Kraft

Seiner meerblauen Farbe verdankt der Aquamarin seinen Namen, der aus dem Lateinischen für Meerwasser (“aquamarina”) stammt. Er gehört zu der Gruppe der Berylle und findet sich vor allem in Brasilien, aber auch Nigeria, Kenia, Mosambik, Madagaskar und Pakistan. Ein alter Mythos besagt, dass der Aquamarin Wahrheit und Lüge unterscheiden könne, indem er seine Farbe von hell nach dunkel verändert. Edelsteinschmuck mit einem Aquamarin soll die Konzentration verbessern, und innere Kraft und Wachstum fördern. Er gilt als Geburtsstein des Monats März.
Labradorit: Fantasie und neue Perspektiven

Seinen Namen verdankt der Labradorit seinem Fundort, der im Osten Kanadas gelegenen Halbinsel Labrador. Ein besonderes Merkmal an diesem Edelstein ist sein irisierendes Farbenspiel, das als Labradoreszenz bezeichnet wird. Der Perlmutterglanz und sein blau-grünliches Farbspiel machen ihn sehr beliebt. Im Hinblick auf seine Wirkung wird der Labradorit mit Individualität, Fantasie und innovativem Denken in Verbindung gebracht. Da er weniger hart ist als andere Edelsteine, ist er ein perfekter Schmuckstein für Anhänger oder Ohrringe.
Mondstein: Der beruhigende Traumstein

Der Mondstein gehört wie der Labradorit zur Gruppe der Feldspate und stammt meist aus in Indien, Sri Lanka oder Madagaskar – er findet sich aber auch in den Alpen. Seine Farbe variiert von durchsichtig mit blauem Schimmer über weiß und grün bis hin zu lachsfarben. In Indien wird der Mondstein auch als Traumstein bezeichnet. In arabischen Ländern wird der der „Stein der Frauen” sogar in Kleidung eingenäht. Es heißt, der Mondstein soll die Kräfte des Mondes auf der Erde verstärken: Er soll beruhigend wirken und das eigene Selbstbewusstsein stärken.
Turmalin: Schutz und Selbstvertrauen

Der Turmalin ist ein Formwandler: Das singhalesische „turmali“ heißt übersetzt „verschiedenartiger Stein“. Da er je nach Blickwinkel die Farbe wechselt, wurde er früher oft mit anderen Steinen verwechselt. Grüne Turmaline wurden zum Beispiel oft für Smaragde gehalten. Fundorte sind Afghanistan, Angola, Brasilien, Madagaskar, Mosambik, Pakistan, Sri Lanka, Südafrika und Tansania. Es heißt, der Turmalin sei ein kraftvoller Beschützer, der Selbstbewusstsein, Vision und Durchsetzungsfähigkeit seiner Träger*innen stärken kann. Der schwarze Turmalin gilt als wichtigster Stein, um sich von negativen Energien abzuschirmen.
Granat: Für das innere Feuer

Granat ist der Oberbegriff für zehn verschiedene Edelsteine mit ähnlicher Zusammensetzung, wobei der dunkelrote Pyrop dem allgemeinen Bild des Granats entspricht. Mit Rubin und Spinell zusammen wurde er früher auch Karfunkelstein genannt. Der Granat wird als Krisenstein bezeichnet: Er soll in aussichtslosen Situationen helfen und Selbstvertrauen, Willensstärke und Lebensfreude fördern. Den Granat gibt es außerdem in Grün (Tsavorit), Gelb (Grossular) und Purpur (Rhodolith). Der Demantoid ist der Star unter den grünen Granaten.
Citrin: Sonne für das Herz

Der Name Citrin stammt vom französischen Wort für Zitrone (citron) ab – ein Hinweis auf die Farbe des Citrins. Er gehört zur Gruppe der Quarze und ist als natürlich gelber Stein sehr selten. Meist handelt es sich um gebrannte Amethyste. Vorkommen gibt es in Argentinien, Brasilien, Madagaskar, Mexiko und Österreich. In der Antike galt der Citrin als Edelstein des Glücks und wurde als Talisman gegen böse Gedanken getragen. Der Citrin soll Lebensfreude schenken und das Vertrauen in sich selbst stärken.
Peridot: Fülle und positive Gedanken

Der Name Peridot kommt vom Griechischen “peridona”, was so viel bedeutet wie “Fülle geben”. Er kommt relativ häufig vor, wird aber umso teurer, je intensiver seine grüne Farbe ist. Fundorte des Peridots, auch Olivin genannt, sind Österreich, Pakistan und Südafrika. Der Peridot gilt als reinigender Heilstein, der negative Gedanken auflöst und in positive umkehrt. Damit ist er ein Antidot zu Egoismus, Neid und Melancholie. Als mineralischer Lichtbringer soll der Peridot uns helfen, uns selbst liebevoller zu betrachten und unser inneres Gleichgewicht zu finden.
Smaragd: Schönheit und Harmonie
Der Smaragd gehört wie der Aquamarin zu den Beryllen und ist einer der wertvollsten Edelsteine. Zu den größten Abbaugebieten gehören Brasilien und Kolumbien, aber auch in Österreich gibt es Smaragde: Das Habachtal im Pinzgau ist ein Pilgerort für Schatzsucher. Schon die ägyptische Königin Cleopatra glaubte an die verjüngenden Kräfte des grünen Steins – seitdem sind Smaragde Symbole für Schönheit, Harmonie und Gerechtigkeit. Smaragden wird eine heilende Wirkung auf Leber und Immunsystem nachgesagt. Auf psychischer Ebene soll der Edelstein für seelisches Gleichgewicht sorgen.
Rubin: Stein der Leidenschaft

Mit seiner hohen Härte gehört der Rubin (wie der Saphir) zur Gruppe der Korunde. Der Rubin zählt zu den teuersten und seltensten unter den bekannten Edelsteinen: Zusammen mit Diamant, Smaragd und blauem Saphir gehört er zu den “Großen 4”. Die besten Rubin-Vorkommen liegen in Burma (Myanmar), Mosambik, Madagaskar und Thailand. Früher glaubte man, seine Farbe käme vom Blut der Erde – kein anderer Edelstein verkörpert die Kraft der Liebe und des Lebens so sehr wie der tiefrote Rubin. Er gilt als Glücksstein für Liebe, Lust und Treue und ist der Stein des Monats Juli.
(Blauer) Saphir: Frieden und Ausgleich

Auch der blaue Saphir aus der Familie der Korunde ist einer der vier wertvollsten Edelsteine der Welt. Sein Farbspektrum reicht dabei von zartem Hellblau bis zu tiefem Blau der Kornblumen. Der Saphir hat eine Mohshärte von 9 – damit wird er nur noch vom Diamanten übertroffen. Seine Härte und die edle Optik machen den Saphir zu einem beliebten Edelstein für Verlobungsringe. Schon Hildegard von Bingen war von der Heilkraft des Saphirs überzeugt: Sie glaubte, der Saphir habe eine ausgleichende Wirkung auf das Nervensystem. Seinen Besitzer*innen soll er zu Klarheit, Frieden und innerer Balance verhelfen.
Diamant: Der unbezwingbare König der Edelsteine

Der Diamant ist, wie oben schon gesagt, das härteste natürliche vorkommende Material der Erde. Der Name geht auf das griechische Wort „Adamas“ zurück und bedeutet so viel wie „Der Unbezwingbare“. Erstmalig abgebaut wurden Diamanten in Indien, später wurden weitere Vorkommen in Afrika und Brasilien entdeckt. Unzählige Geschichten und mythologische Begebenheiten ranken sich um den König der Edelsteine – und noch heute ist der Diamant ein Synonym für Reichtum, Reinheit und Eleganz. Als Schutzstein steht er für Willenskraft, Stärke, Treue und Unschuld. Ein Brillant ist übrigens ein Diamant, der auf eine spezielle Art geschliffen wurde.
Echten Edelsteinschmuck kaufen
Für mich sind Edelsteine Symbole für die Kraft des Lebens und unsere Verbindung zur Natur. Die meisten von uns verbringen den Großteil des Tages in einer virtuellen bzw. digitalen Welt – da ist es leicht, zu vergessen, dass auch wir selbst „Natur“ sind. Steine können uns in den Moment zurückbringen und uns erden – und uns daran erinnern, dass Wunder jeden Tag geschehen.
Wenn Sie auf der Suche nach echtem Edelsteinschmuck sind und sich fragen, welcher Stein der richtige ist, empfehle ich, auf Ihre innere Stimme zu hören. Schauen Sie sich Bilder an, lesen Sie über die Wirkung der Edelsteine und, falls möglich, spüren Sie, wie sich ein Stein in Ihrer Hand anfühlt. Soll es ein Verlobungsring mit Edelstein sein, empfehle ich Ihnen, sich an den Farbvorlieben Ihres/Ihrer Liebsten zu orientieren und zu überlegen, welche symbolische Wirkung Sie sich für die andere Person wünschen.
In meinem Atelier fasse ich Steine aller Art in Ringe, Ketten oder Ohrringe aus nachhaltigem Gold oder Silber. In vielen Fällen kann ich dabei auch besondere Wünsche erfüllen, sodass Sie ein wirklich einzigartiges Schmuckstück erhalten. Übrigens muss es nicht immer ein Edelstein sein: Auch Kieselsteine eignen sich zum Beispiel wunderbar für ein persönliches Schmuckstück mit tiefem emotionalem Wert.
Sie haben Fragen rund um das Thema Edelsteinschmuck oder wünschen sich eine persönliche Beratung? Sprechen Sie mich gerne an – ich würde mich freuen, mit Ihnen gemeinsam etwas Zeitloses zu erschaffen.