Die richtige Aufbewahrung schont Ihren Schmuck und sorgt dafür, dass Lieblingsstücke für eine lange Zeit schön und makellos bleiben. Die besten Tipps.

Schmuck aufbewahren: Tipps für Glanz und ein langes Leben

Schmuck von der Goldschmiedin ist ja eigentlich viel zu schön, um in einem Schmuckkästchen zu schmoren. Eine gute Lösung, um Schmuck richtig aufzubewahren, braucht es trotzdem. Gerade wenn Sie viel Schmuck aus unterschiedlichen Materialien besitzen, sollten Sie einige Dinge beachten, damit Ihre Lieblingsstücke auf Dauer ihren Glanz behalten.

Wie Sie Ihren Schmuck richtig aufbewahren

Hand aufs Herz: Gehören Sie zu den Menschen, bei denen Schmuck aus einigen Jahrzehnten wild durcheinandergewürfelt in einer Kiste liegt? Dann hoffe ich, dass dieser Text Sie dazu inspiriert, etwas Ordnung in Ihrer Schmuckschatulle zu schaffen. Schmuck richtig aufzubewahren, hat mehrere Vorteile: Sie vermeiden langes Suchen und haben Ihr Lieblingsstück direkt griffbereit, wenn Sie es tragen möchten. Außerdem schonen Sie die Materialien und sorgen dafür, dass der Schmuck für lange Zeit schön und makellos bleibt.

Mit etwas guter Pflege ist nachhaltiger Gold- und Silberschmuck eine Investition für das ganze Leben. Passieren Fehler im Umgang oder Aufbewahrung, können sich mit der Zeit Kratzer, Flecken oder Verfärbungen zeigen. Gerade Schmuck mit Perlen oder Korallen wird Ihnen eine liebevolle Aufbewahrung mit langer Lebenszeit danken. Meine besten Tipps zur Schmuckaufbewahrung  habe ich für Sie zusammengestellt.

Warum Ihr Goldschmuck angelaufen ist

Dass Silber von Zeit zu Zeit poliert werden muss, wissen Sie wahrscheinlich. Der Grund ist, dass Metall auf Umwelteinflüsse reagiert. Zwar rosten Gold, Platin oder Silber nicht, doch auch Edelmetalle können oxidieren. Bei Goldschmuck gilt: Je niedriger der Goldanteil, desto größer ist die Gefahr, dass der Schmuck sich verfärbt. Pures Gold ist zwar sehr widerstandsfähig – das Silber und Kupfer, das in den Legierungen enthalten ist, verfärbt sich jedoch beim Kontakt mit Schwefel oder Ammoniak. Die Folge: Ihr Goldschmuck läuft an.

Ganz vermeiden können Sie diese Reaktionen nicht, denn die Stoffe sind in der Luft und auf unserer Haut. Aber mit einer schonenden Behandlung, guter Pflege und der richtigen Aufbewahrung können Sie die Prozesse minimieren oder zumindest verlangsamen. Zuerst einmal empfehle ich Ihnen, Schmuck aus unterschiedlichen Edelmetallen an verschiedenen Orten aufzubewahren. Das reduziert das Risiko, dass Verfärbungen auftreten, denn auch beim direkten Kontakt mit anderen Legierungen entstehen chemische Reaktionen. Modeschmuck ist besonders anfällig, da es sich dabei meist um billige und sehr dünne Legierungen handelt.

Tipps für die Schmuckaufbewahrung

Das Bad ist nicht der richtige Ort, um Ihren Schmuck aufzubewahren: Die Feuchtigkeit und Wärme in der Luft können dazu führen, dass Ihr Schmuck schneller anläuft. Auch der harte Fliesenboden birgt eine große Gefahr, wenn Ihnen ein Schmuckstück aus der Hand gleitet. Gerade Edelsteine brechen gerne beim Aufprall. Vielleicht überrascht es Sie, dass Watte sich nicht besonders gut als Polster für Ihre Lieblingsohrringe eignet: Auch sie begünstigt die Oxidation und kann zur Folge haben, dass Sie Ihren Schmuck öfter reinigen müssen. Wenn Sie Schmuck mit Edelsteinen besitzen, ist es außerdem lästig, ständig kleine Wattefäden aus den Fassungen zu ziehen.

Um Ihren Schmuck sicher und geschützt aufzubewahren, eignet sich ein trockener und lichtgeschützter Ort mit einer normalen Zimmertemperatur. Starke Hitze und Sonneinstrahlung können Ihren Schmuck auf Dauer stark beanspruchen. Ganz besonders ist hier auf Perlen und Korallen zu achten.

Schmuckschatullen, Ringständer & Co.

Ideal ist ein Schmuckkästchen oder -koffer, der sich luftdicht verschließen lässt – damit verringern Sie den Einfluss der Stoffe, die den Schmuck anlaufen lassen. Um zu vermeiden, dass sich Schmuckstücke gegenseitig zerkratzen, sind Schatullen mit mehreren gepolsterten Einzelfächern aus Stoff oder Samt eine schöne Lösung. Oder Sie wickeln Ihre Schätze einzeln in ein kleines Stück Stoff ein.

Alternativ bietet es sich auch an, die Originalverpackung als Aufbewahrung zu verwenden. Gerade bei Ohrringen und -steckern ist das praktisch, weil sie immer paarweise an einem Ort finden. Wenn Ihnen die Verpackung nicht gefällt, können Sie oft einfach das kleine Kissen aus der Schmuckschachtel entfernen und in ihre Schmuckschatulle stecken.

Ringständer und Schmuckbäume, an denen Sie Ketten aufhängen können, sind zwar sehr schön – geschützter sind Ihre Ketten aber im Schmuckkästchen. Allerdings können uns Ketten, die sich verknotet haben, manchmal fast in den Wahnsinn treiben. Damit das gar nicht erst passiert, empfehle ich Ihnen, jede Kette einzeln aufzubewahren. Schließen Sie zusätzlich den Verschluss – das macht es unwahrscheinlicher, dass die Kette sich verheddert.

Bei Edelsteinen ist besondere Sorgfalt gefragt

Vermeiden Sie es lieber, Schmuck übereinander zu lagern. Bei Schmuck, der mit Edelsteinen besetzt ist, gilt besondere Vorsicht: Ein Diamant – das härteste Material der Natur – kann schnell Kratzer auf weicheren Steinen oder Edelmetallen hinterlassen. Ich empfehle Ihnen außerdem, gerade Edelsteine nach Möglichkeit vor UV-Licht zu schützen.

Sogar geschliffene Edelsteine haben keine fest versiegelte Oberfläche, sondern bleiben immer leicht porös. Das macht sie anfälliger für Schäden, zum Beispiel durch Chemikalien in Körperpflege- und Reinigungsprodukten. Je weniger Ihre Edelsteine also mit der Haut oder anderen Substanzen in Berührung kommen, desto länger behalten sie ihren strahlenden Glanz.

Perlen und Korallen separat aufbewahren

Perlen und Korallen sind organische Stoffe, das heißt, sie haben kein Kristallsystem wie Edelsteine und sind daher empfindlicher auf ihren Oberflächen. Zu starke Hitze kann bei beiden die chemischen Strukturen zerstören und sie brüchig machen. Halten Sie beide vor zu starker Sonneneinstrahlung fern. Eine getrennte Aufbewahrung von anderen Schmuckstücken ist für ihre Langlebigkeit äußerst sinnvoll. Edelmetalle können Kratzer und Schrammen auf Perlen und Korallen hinterlassen. Für beide empfehle ich ein separates Etui.

Schmuckaufbewahrung auf Reisen

Zu Hause haben Sie eine gut sortierte Schmuck-Schublade – aber Ihnen fehlt eine Idee, wie Sie Ihren Schmuck beim Reisen aufbewahren? Wenn Sie nur wenige Schmuckstücke mitnehmen wollen, ist eine weiche Schmuckrolle sehr praktisch. Die meisten Modelle bieten kleine Einzelfächer und alles lässt sich mit wenigen Handgriffen schnell zusammenschnüren. Natürlich gibt es auch Schmuckkoffer, die Sie auf Reisen mitnehmen können. Denken Sie aber daran, dass Sie dadurch auch mehr Gewicht mit sich herumtragen.  

Schmuck aufbewahren: Tipps, die einen Unterschied machen

Unabhängig davon, wo Sie Ihren Schmuck lagern: Bevor Sie ihn verstauen, sollten Sie ihn kurz mit warmem Wasser reinigen und mit einem weichen Tuch polieren. Verzichten Sie lieber auf Reiniger, denn sie könnten das Material angreifen. Milde Seife oder ein sanftes Geschirrspülmittel ist in den meisten Fällen in Ordnung.Auch Ihre Schmuckschatulle braucht manchmal ein bisschen Aufmerksamkeit: Wischen Sie die Fächer ab und zu mit einem feuchten Lappen aus. Hat sich Staub oder Schmutz auf dem Polster abgelagert, können Sie versuchen, ihn mit einer Fusselrolle oder einem Stück Klebeband zu entfernen.

Falls trotz aller Vorsicht einmal ein Schmuckstück Schaden nimmt, können Sie es zu mir bringen: Gerne repariere ich es oder arbeite ich Ihren alten Schmuck für Sie um. So wird aus dem Missgeschick ein neues Lieblingsstück.